Andacht zum Sonntag Lätare

Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, allein oder mit der Familie, entzünden Sie – wenn Sie mögen – eine Kerze, setzen Sie sich ruhig hin, vielleicht hören Sie sogar unsre Glocken und achten auf Ihren Atem. Atmen heißt – ich darf leben. Machen Sie sich bewusst, Sie sind jetzt mit vielen in Wendelstein und Umgebung verbunden.

Gemeinsam oder allein (laut oder leise):

Wochenspruch

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Joh 12,24)

Psalm 34 (Passionszeit)

Kann auch im Wechsel gelesen werden.

Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten
und seine Ohren auf ihr Schreien.

Wenn die Gerechten schreien, so hört der Herr
und errettet sie aus aller Not.

Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,
und denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben, hilft er.

Der Gerechte muss viel erleiden,
aber der Herr hilft ihm aus alledem.

Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,
und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen.

Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten
und seine Ohren auf ihr Schreien.

Evangelium des Sonntags

Johannesevangelium 12,20-24:
Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. Die traten zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollen Jesus sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, und Andreas und Philippus sagen's Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Stille

Nehmen sie sich Zeit zur Stille, zu eigenen Gedanken oder lassen Sie sich von Pfrin Johanna Graeff aus Röthenbach/St. Wolfgang an Ihre Taufe erinnern.

Gebet

Erbarme dich, Gott, in unserer schweren Zeit!
Ich/wir bitten dich für die Menschen, die Hunger haben –
Hunger nach Brot,
Hunger nach Liebe,
nach Freiheit und Gerechtigkeit,
für alle Menschen in Not und Bedrängnis.
Erbarme dich, Gott!

Ich/wir bitten dich für alle, die in Angst und Sorge sind,
die um das Leben geliebter Menschen bangen,
die um Verstorbene trauern,
und für uns, wenn der Tod auf uns zukommt.
Erbarme dich, Gott!

Ich/wir bitten dich für die starken Menschen, die ihr Leben in der Hand zu haben meinen,
dass sie in dieser Zeit nicht übermütig werden,
sich solidarisch verhalten aller.
Erbarme dich, Gott!

Ich/wir bitten dich für die gebeugten Menschen, die ihr Leben erleiden,
die ohne sinnvolle Arbeit leben müssen,
deren Sehnsucht unerfüllt bleibt
und deren Hoffnung begraben liegt.
Erbarme dich, Gott!

Ich/wir bitten dich für die Jungen am Anfang ihres Lebens
und für die Alten, die Gott entgegenreifen,
für alle Tage des Lebens, die er schenkt,
dass sie geheiligt seien durch seine Gegenwart.
Erbarme dich, Gott!

Herr, du gibst dich für uns.
Du bist das Brot des Lebens.
Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen
(nach: Kirchenagende Pfalz)

Vaterunser

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Segen

Der Gott des Lichtes und des Lebens
strahle leuchtend auf über uns.
Er lasse uns spüren das Feuer der Liebe
und wärme unsere Herzen mit seiner Lebensglut,
damit wir erkennen seine Güte und seine Barmherzigkeit,
die überreich sind für jeden von uns.
Er lasse uns aufstehen, wenn Leid unser Leben lähmt
und lasse uns seine Stimme hören, wenn er ruft:
Ich will, dass du lebst.
Das gewähre uns Gott,
der für uns Licht ist am Tag und in der Nacht;
der Gott, dder das Leben liebt über alle Maßen!

Wir laden Sie zudem täglich ein zum Gebet, wenn die Glocken morgens um 5.45 Uhr, mittags um 12.00 Uhr und abends um 19.00 Uhr läuten.

Seien Sie gesegnet